Gestern bin ich Vormittags mit Cecilia und Danay zum Rayitos del Sol gegangen. Das ist eine Einrichtung für Jugendliche, die dort arbeiten, spielen, ins Internet gehen und sich unterhalten können. Dort war eine Versammlung von Jugendlichen- Reunión de Jòvenes- und alle haben diskutiert. Über was? Keine Ahnung, denn ich habe insgesamt nur ein paar einzelne Worte verstanden :) Ich hoffe, das ändert sich bald. Irgendwann hat Cecilia wohl auch genug gehabt und wir sind gemeinsam zur Alcadía gegangen, wo Frank Ochomogo sein Büro hat. Mit ihm habe ich dann ausgemacht, dass am Montag- also morgen- meine Arbeit im CDI (Eine Art Kindergarten) anfängt. Um 8 Uhr soll ich bei ihm sein und er wird mich mit hinbegleiten. Wieder daheim habe ich zum ersten Mal nicaraguanisch gekocht- "Guiso". Reis mit einer Art Zucchini, Tomate, Paprika, Zwiebel und etwas Sahne. War echt lecker- wie übrigens fast alles hier. Das Einzige, was mir nicht wirklich schmeckt ist die Milch. Die trinken sie mit Zimt, was ihr einen total anderen Geschmack gibt. Ausserdem trinken sie manchmal Wasser mit Haferflocken und Zucker. Hört sich eklig an, aber es ist schon trinkbar. Muss mich daran aber noch bisl gewöhnen.
Abends sind wir (meine Familie, Ruth und eine andere Freundin) mit einem Freund und einer Freundin von Cecilia in San Carlos Essen gewesen. Das darf man sich jetzt nicht so vorstellen wie Essen gehen bei uns. Es gab nur einen Tisch um den wir uns gesetzt haben. Gleich neben uns hat der Koch an einer Feuerstelle das Essen für uns gemacht. Mir fällt der Name des traditionell nicaraguanischen Gerichts gerade nicht ein, aber es sah sehr toll aus und hat genauso gut geschmeckt. Serviert wurde Reis mit Gemüse und gut gewürztem Fleisch in Bananenblättern- Hm...! Danach sassen wir noch etwas gemeinsam am Wasser und haben geredet. Das heisst die anderen haben geredet und ich hab so getan, als würde ich etwas davon verstehen *g* Plötzlich hat es wieder einen totalen Regenguss gegeben und wir sind alle unter ein Gebäude geflüchtet. Da kurz nach dem Regen die Strassen voller Schlamm sind, haben wir ein Taxi genommen, dass uns schnell nach Hause gebracht hat.
Heute ist Sonntag und alle Kinder spielen in den Strassen, singen, klatschen in die Hände... Still ist es hier nie. In Deutschland würden viele Leute die Polizei holen, wenn um halb 6 Uhr in der Früh in allen Häusern laute Musik ertönt, aber hier ist das total normal. Jeder will dem Anderen anscheinend zeigen, was er für eine tolle Musik hat und stellt noch lauter.
Das mit dem Duschen und der Toilette ist besser als ich gedacht hatte. Wasser gibt es nur Früh und Abends, aber das macht nichts, denn man kann sich auch so waschen, denn das Wasser wird in der Früh extra gesammelt. Auch das Klo ist okay. Klar, nicht vergleichbar mit Deutschland, aber all zu eklig ist es auch nicht.
Jetzt werde ich nach Hause gehen und mal schaun, was heute so läuft. Irgendwo ist immer irgendwas los und vielleicht schleppt mich Cecilia wieder irgendwo mit hin. Mal sehen. Lasst es euch gut gehen daheim!
Mein Zuhause |
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