Ein Tag auf einer Finca
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich schon davon geschrieben habe, dass ich in einer Jugendgruppe bin, die sich einmal in der Woche (mittwochs) trifft um über Geschlechtskrankheiten, Verhütungsmittel etc. zu reden oder einfach nur um ein wenig zusammensitzt um zu Quatschen. Diese Gruppe nennt sich generación del mañana und dieses Samstag wurden wir von der Jugendgruppe aus Laurel- ein Dorf eine halbe Stunde weg- auf eine Finca eingeladen. Um 8am gings mit dem Bus los und als wir da waren war erstmal laufen angesagt. Die Finca liegt nämlich ungefähr 1-2 Stunden entfernt von dem Dorf und in der glühenden Hitze war das laufen schon sehr anstrengend. An einer Stelle war der Weg überflutet und da dies der einzige Weg war, mussten wir wohl oder über da durch. Also habe ich meine Schuhe ausgezogen und habe mich langsam vorgewagt. Meine Hosen waren pitschnass, aber da die Sonne immer noch unerlässlich schien, wurde sie ganz schnell wieder getrocknet. Wir waren alle sehr froh, als wir endlich da waren und uns ausruhen konnten :) Kurz haben wir uns der anderen Gruppe vorgestellt und obwohl ich einen Fluchtversuch startete, musste auch ich mal wieder was von mir erzählen. Danach gingen die Meisten im Fluss "San José" baden. Ich hatte dummerweise meine kurzen Hosen vergessen, sodass ich anfangs nicht mit ins Wasser ging. Alles waren supernett zu mir, haben mich gefragt, wie alt ich bin und was ich hier tue usw. Insgesamt sind die Nicas unglaublich interessiert an einem, wollen alles wissen. Und die Fragerei scheint auch wirklich ernst gemeint zu sein, sie fragen nicht einfch so. Das gefällt mir doch recht gut. Bei den Austauschschülern in unsere Schule war das eher anders und wir waren doch ein wenig verhalten ihnen gegenüber... Am Tag zuvor wurde ein Schweinchen für uns geschlachtet, sodass viel Fleisch für uns alle vorhanden war, das gegen Mittag von uns verspeisst wurde. Immer waren alle darum bemüht, dass ich alles hatte- genügend Essen, genügend Trinken und dass ich mich auch ja nicht langeweile! Da ich anfangs wegen der nichtvorhandenen Badehose nicht badete, haben sie mich kurzerhand auf ein pferd gesetzt, sodass ich ein wenig herumreiten konnte. Seitdem ich vor ein paar Jahren mal einen Unfall hatte, sass ich auf keinem mehr und so war das mal wieder richtig schön. Irgendwann wurde es mir einfach zu heiss, sodass ich eben einfach mit meinen Hosen, die ich anhatte mit ins Wasser ging- herrlich, diese Abkühlung! Nachdem wir den Nachmittag mir Volleyballspielen, zu zweit auf einem Pferd reiten und Plauderei verbracht hatten, hiess es gegen halb 5, dass wir aufbrechen müssen. Also haben wir alles zusammengepackt und wer schnell war, hat auf einem der Pferde Platz gefunden. Ich war zwar nicht schnell, aber dafür war ich die Chela und hatte dadurch anscheinend ein Anrecht auf ein Pferd ;) Gemeinsam mit einem Kerl der Gruppe aus Laurel bin ich also zum Dorf zurückgeritten. Das heisst, er ist geritten und ich sass nur vor ihm und habe die tolle Natur genossen. Das war schon toll- die Sonne ist langsam untergegangen und man konnte sie langsam hinter den Bäumen verschwinden sehen, ein leichter Wind hat mich gekühlt und ich konnte diese unberührte Natur geniessen...
Wir waren ungefähr 1 1/4 Stunden unterwegs bis wir in Laurel ankamen, wo wir nach einer kurzen Weile mit allen nach Hause zurückgefahren sind. Ein wunderschöner Tag war zu Ende und wir alle (Ruth, Daniela und Danay) ziemlich müde, sodass wir schnell ins Bett gegangen sind.
Laurel |
2 Kommentare:
Hey,
hört sich gut an.
Bei uns wirds grade richtig kalt (nachts) und nur am Tag ist noch nen bissl Sonne. Ich will auch weg, bei dir siehts so nach immer guten Wetter aus - regnet das so selten, oder beschreibst du das nur so selten ;) ?
Lg, Basti
also das mit dem wetter sieht nur so aus. wenns regnet, nehm ich meine kamera nicht mit ;) der regen hat aber auch seine vorteile: man kann in der früh länger schlafen, da es kühler ist und auch sonst ist alles abgekühlt und man muss nicht so viel schwitzen *g* demnächst stell ich mal ein paar bilder vom regen hier rein. da ist die natur hier ganz anders...
alles liebe, helena
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