Samstag, 10. November 2007

Hoffnung

Das Reisen mit dem Bus ist immer eine Fahrt des Hoffens. Fährt man nach Managua, so hofft und wartet man nur auf den Augenblick, in dem die Strasse bei Juigalpa asphaltiert ist. Hat man diese Stelle erreicht, atme ich meist auf und lasse mich in meinen Sitz zurückfallen. Der Kopf schlägt nun nicht immer gegen die Scheibe oder an den Sitznachber und man kann einfach ruhig dasitzen und die Lanndschaft ohne Wackler geniessen. Die Sitze scheinen auch gleich viel bequemer zu sein und durch den Fahrwind ( es wird jetzt mal schneller als Schritttempo gefahren) bekommt man zusätzlich noch eine Abkühlung… Fähr man nun aber von Managua nach hause ins kleine San Carlos zurück, so hofft man, dass man noch vor dem Beginn der Holperstrasse einschlafen kann. Befindet man sich nämlich einmal auf ihr, so ist es kaum möglich, Schlaf zu finden- jedenfalls ist mir das noch nicht geglückt. Ich hab aber munkeln hören, dass das möglich sein soll ;) Normalerweise wird während dieser 10- 12 Stundenfahrt nicht angehalten, ausser wenn man tanken muss oder dem Fahrer und seinen Kumpels danach ist. Also muss man wieder hoffen: nämlich dass es nicht zu heiss ist, und man nicht zu viel trinkt und dann womöglich auf Klo muss! Hoffentlich ist der Banknachber ein durchschnittlicher Nica, d.h. kleiner, frisch geduscht und höflich. Denn dann hat man seine Ruhe wenn man will oder kann mit ihm/ihr reden und man hat mehr Platz für die eigenen Beine, die ich hier schon manchmal gerne abgehack hätte, damit ich hinter die Sitze passe ohne ganz grade sitzen zu müssen… Angst, in einem dieser Busse verhungern zu müssen, muss man wirklich nicht haben. Denn immer wieder kommen kínder mit Pollo frito, Tortilla mit Käse, Enchiladas, Süssigkeiten, Fresco und und und, was man alles für wenig Geld erstehen kann. Gesund ist 99% davon natürlich nicht, aber was ist das hier schon… Auf was man aber auf keinen Fall vergessen sollte ist Wasser. Denn schüttet es mal in Strömen, müsste man dafür den Bus verlassen und viele Schlammpfützen überwinden, bevor man an den Verkaufsstand gelangt… Hoffentlich wird diese Strasse bald mal barbeitet und die Menschen hier können ohne all zu grosse schwierigkeiten in die Hauptstadt kommen. Denn 12 Stunden für 300 km, das ist schon einiges!
Letztes Wochenende hab ich diese Reise mal wieder auf mich genommen und hatte tolle Tage in Managua und Granada mit ganz vielen Freiwilligen, mit den man sich gut austauschen konnte. Samstag feiern in einer Disko/Bar mit den Managuanern und ein paar Nicas, Sonntag mit 3 Leuten an die Laguna de Apoyo, dessen tiefste Stelle der tiefste Punkt in Mittelamerika ist, weshalb die Nicas Angst haben. Nach einem gemütlichen Sonntag abend ging es dann am Montag wieder mit dem Boot heim.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Oh je,
dann will ich gar nicht wissen, wie ich in so einem Bus aussehn würde. Ich pass ja schon nicht in die deutschen Reisebusse :/
lg, Basti