Mein Weihnachten in Nicaragua
… ist das Erste in meinem Leben, das ich ausserhalb Deutschlands oder Österreichs und vor allem ohne meine echte Familie verbracht habe. Der 24. begann einfach damit, dass ich all die dreckige Wäsche, die sich bei mir mal wieder angesammelt hatte, gewaschen habe wo man echt immer wieder seine angestaute Energie ablassen kann. Nachdem ich ca. 4 Riesenkarotten in winzige Würfelchen für Carlos (Cecilias fester Freund, der zum Glück am Tag zuvor kam und somit für gutes Essen sorgte) geschnitten hatte, begann mein persönliches Weihnachten, obwohl ich zu diesem Zeitpunkt ja noch nichts von der Qualität des Abends wusste. Im Internetcafé konnte ich mit meinen Eltern, meiner Schwester, anderen Familienmitgliedern und Freunden sprechen und so ein wenig am deutschen Weihnachtsabend teilnehmen. Hier mal nebenbei ein Hoch auf die Erfindung des Internets. Was würd ich nur ohne es tun? Wahrscheinlich immer noch in Deutschland sein *g*Ich war richtig berauscht und glücklich von den Telefonaten und dass das auch alles so gut geklappt hat als ich nach Hause kam und war nun bereit, auf einen schönen Abend zu warten selbst wenn es die Weihnachtsbriefe leider nicht mehr rechtzeitig geschafft hatten… Hm, naja, und dann kam aber grosse Langweile auf. Als Ceci und Carlos vom Mittagsschlaf aufgewacht sind, wurde langsam das Kochen angefangen und damit war die Rumflasche (Flor de Caña, Etiqueta negra) anscheinend auch freigegeben ;) naja, auch mal was anderes, gel? Am späten Nachmittag kamen dann nach und nach verschiedene Leute vorbei und blieben unterschiedlich lange. Beim Hochstand (Essen) waren meine Gastgrossmutter Doña Elena, Ceci, Carlos, Tia Jahaira, Primo Jassud, Primo Bladi, seine Freundin und ihr total süsses Kind, Danay, Daniela, Ruth, ihr kleine Schwester Betsayda und ich im Haus und komischerweise finden immer alle irgendwo Platz, obwohl wir in einem 5- Frauenhaushalt nur 2 Plastikstühle und einen kleinen Schaukelstuhl haben. Die Musik war laut, natürlich auf Spanisch, meist Merengue und der Rum mit Cola und Limonen floss weiterhin. Als ich mit Ruth von einem Besuch im Haus ihrer Mutter wieder heim kam, waren plötzlich alle ausgeflogen. Cecilia und Carlos kamen dann bald und Danay schlief schon und irgendwie habe ich das familiäre Zusammensein vermisst. Da ich nicht wusste, wie das hier mit den Geschenken läuft, habe ich jedem aus der Familie etwas kleines persönliches besorgt auf meiner Panamáreise und war ein bisschen traurig, dass keine Möglichkeit gab, sie zu verteilen. Für mich gehören Geschenke zum Heilig Abend und so habe ich Cecilia, Carlos und Ruth ihre noch vor dem Schlafengehen gegeben und sie haben sich sehr gefreut. Vielleicht ein wenig enttäuscht von den nicht vorhandenen Atmosphäre, aber dennoch zufrieden, da sich die 3 über meine Geschenke gefreut haben, bin ich dann ins Bettchen gegangen und hab seelig geschlummert :)
Und wie war Weihnachten bei euch? Kalt, Schnee, Kirche, Kerzen, Familie, gutes Essen, Ruhe? – darauf freue ich mich schon im nächsten Jahr :)
1 Kommentar:
Hallo ma doudou
un bon Nwel à tous sé Moun la au nicaragua, eu euwope.
fè beau, fè chaud
un gwo bo ma doudou
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