¡Adios Patriotas!
... musste ich heute zu der Grupper Nürnberger sagen, die für 3 Wochen in Nicaragua waren. Erst jetzt merke ich, dass ich noch nicht wirklich was über sie geschrieben habe. Sie kamen eine Woche vor mir an- 17 junge Leute von 17 bis 26 Jahren und aus Nürberg oder Umgebung. Im Schnelldurchlauf haben sie ganz San Carlos und die umliegenden Barrios in knapp 2 Wochen kennengelernt. Nicht eine Schule, kein Krankenhaus, keine Bar wurde von ihnen ausgelassen. Ich musste mich schon sehr ärgern, als ich davon erfahren habe, dass sie hier sind. Denn das wäre der perfekte Einstieg in das hiesige Leben für mich gewesen. Aber ich kann es leider nicht mehr ändern und habe daher entschieden, mich nicht weiterzuändern. Vielleicht schreibe ich mal an die Stadt Erlangen und Nürnberg, dass ich es schade finde, dass die Zusammenarbeit so schlecht funktionert. Aber bringen tut mir das ja auch nichts mehr. Ein paar Mal bin ich abend mit ihnen unterwegs gewesen- auf dem Tanzfest wie berichtet, einmal zum Abendessen und zweimal in eine Bar direkt am See. Gestern Abend war ihr Abschiedsfest in der Forteleza in San Carlos. Es gab ausreichen zu trinken (Nicht-Alkoholisch!), Spaghetti mit Sosse, die eigentlich keine Spaghetti waren und einen sehr leckeren Obstsalat. Die Früchte hier sind nämlich echt spitze. Manchmal gehe ich direkt nach der Arbeit zum Markt. Dort gibt es Berge von Früchten- Ananas, gelbe Bananen und Kochbananen, Äpfel, Mangos, Kokosnuss, Fruta de Pane und alle erdenklichen exotischen Früchte, deren Namen ich leider nicht weiss. Und die Ananas ist echt viel besser als in Deutschland. So saftig und voller Geschmack :)
Naja, egal. Jedenfalls hat sich das Fest dann nach "He Ho, spann den Wagen an" und "Die Gedanken sind frei", einigen Worten von Seiten der NrB- Gruppe und einer Sportvorführung ziemlich schnell verlaufen und alle sind losgezogen zur "La Champa". Ich habe mich auch breitschlagen lassen, mal einen Blick in die Dorfdisko zu wagen und so sassen wir bald mit einer Flasche braunen Rum, Cola und Limetten an einem Tisch. Der braune Rum (hier schwarzer Rum genannt) schmeckt wirklich gut- ganz anders als der in Deutschland- und mit den frischen Limetten ist das ein Getränk, auf das man immer wieder gerne zurück kommt. Der Rum hier heisst übrigens "Flor de Caña" und wird immer in den höchsten Tönen von den Nicas gelobt, was er auch verdient hat. Da ich schon in der Nacht davor wegen einem zu langen Aufenthalt in der Bar am Wasser viel zu wenig geschlafen hatte, bin ich nicht all zu lange geblieben, auch wenn es schade war, denn es war ja ihr letzter Abend. Nach einer kurzen Nacht bin ich frierend um halb7 aufgestanden. Das ist meine übliche Zeit. Nur dass es so kalt ist, war ich in der Früh bis jetzt noch nicht gewöhnt. Mit Pulli ging es dann zur Arbeit. Wenn man nach solchen Temperaturen in der Nacht aber denkt, dass es tagsüber nicht heiss wird, dann täuscht man sich gewaltig. So eine Hitze wie heute hatte ich hier erst einmal und man ist nur allein vom herumstehen schon verschwitzt. Um 2 pm ging das Boot der Deutschen nach Ometepe, also bin ich dort hingegangen um mich nochmal von ihnen zu verabschieden. In der Hitze war das Warten bis zum endgültigen Abschied ziemlich anstrengend, aber ich hatte versprochen, ihnen nocheinmal hold zu winken und dieses Versprechen musste gehalten werden :)Ganz mitleidig wurde ich von dern Nicas, die auch zum Abschied gekommen waren, angeschaut und sie haben mich gefragt, ob ich jetzt traurig bin. Irgendwie haben immer alle gedacht, dass ich auch dazu gehöre und waren verdutzt, dass ich noch da stand. Sogar 3 Polizisten, die am Hafen standen, haben mich angesprochen, warum ich nicht mitfahre. Tja, bis ich fahre, dauert es noch ein bisschen habe ich ihnen erklärt und sie haben gelacht und mir alles Gute gewünscht.
2 Kommentare:
Hallo Helena!
Nach nur zwei Wochen (wir haben ja auch mal Urlaub!) melden sich auch die Strobels mal! Dafür sind es gleich vier Stück (Mama, Papa, Nici und Julian). Wir haben gerade Deine gesammelten Erlebnisse von der Mama vorgelesen bekommen, klingt ja alles gar nicht so übel! Übrigens wundert mich das gar nicht, daß Du mit Deinen blonden Locken da auffällst, da hat ja schon Madrid und mein Dunkelblond gereicht...wahrscheinlich bist Du schon stadtbekannt!!!
Die Nici behauptet natürlich sofort,daß alle eigentlich ihr nachgeschaut haben! jetzt ist uschi dran ,umarmt Dich herzlich und wünscht Dir , daß Dein Spanisch bald so gut ist, daß Du gute Gespräche mit allen führen kannst! Nici: Auch ich hoffe, dass Du Dich insgesamt recht wohl fühlst und Du inzwischen auch mit Deiner Kröte Freunschaft geschlossen hast! Hast Du sie schon geküsst? Ich würde ihr ja ein Plätzchen am Fuße des Bettes anbieten ... Liebe Grüße! Günther: Kannst Du in dem See auch schwimmen und baden oder sind da schreckliche Tiere? Hoffentlich hast Du auch ein bisschen Freizeit zum Genießen! Bis zum nächsten Mal! Viele Bussis und alles Gute, Deine Strobels
liebe helena, ich finde das von mir abgegebene kommentar- unter anonym- nicht wieder und so weiß ich nicht, ob du von mir gehört hast- wie geht das bloß! bussi grm
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