Mittwoch, 31. Oktober 2007

Ometepe

Am vergangenen Freitag habe ich das Boot um 2 Uhr genommen und bin mit einem Teil der Abschlussklasse des Christo Reys (Schule, in der Ruth, Gema und Lili sind) nach Ometepe gefahren. Die Fahrt war relativ angenehm und wir waren viel draussen, aben den Sonnenuntergang und danach den Mond genossen und ich hab mich ein wenig mit den Leuten bekannt gemacht. Die Klassenleiterin ist eine Nonne, was für mich sehr interessant war, denn vorher habe ich noch nie mit einer geredet. Ich bezweifel aber, dass alle so sind wie sie, denn sie ist manchmal echt der Brüller und man denkt nicht, dass sie ein so keusches Leben führt. So hat sie sich mit den Mädels über Epilier- und Rasurmethoden unterhalten und herzhaft gelacht, als alle wissen wollten, was sie unter der Kutte trägt. Echt witzig, diese Frau! Nach der 10- Stunden Fahrt, von der ich 4 verschlafen habe, kamen wir in Altagracia am Hafen an und sind gleich mit einem Kleinbusnach Moyogalpa gefahren, was ca. Eine Stunde gedauert hat. Bis dahin wusste keiner mehr, als dass wir nach Ometepe fahren und am Montag wieder heim fahren. Alles tranquilo... Nur hatten wir dann ein kleines Problem, als wir um halb2 Uhr nachts in irgendeiner Strasse dieses Dorfes standen und alle Hospedajes natürlicherweise geschlossen hatten. Soviel zur Organisation. Zum Glück hat ein Mädchen der Klasse Verwandte und so sind wir alle (17 Leute) untergekommen. Die Gastfreundschaft ist hier echt bewundernswert und es ist selbstverständlich, dass wir in dieser grossen Gruppe und zu dieser späten Stunde aufgnommen werden. Ich habe auf einem Sofa geschlafen, andere auf 2 Sesseln, andere auf Matratzen auf dem Boden und so haben wir noch ein paar Stunden geschlafen. Nachdem alle geduscht hatten, was etwas gedauert hat, da die Mehrheit Mädels waren und wir nur eine Dusche hatten, mussten wir uns erstmal um ein Frühstück kümmern. Ich musste ein wenig lächeln, als ich an die Organisation des Tagesablaufs beim Skilager gedacht habe. Denn da ist alles geplant: Aufstehzeit, Frühstück, Abfahrt, Abendgestaltung, Bettgehzeit. Naja, aber wir sind ja nicht in Deutschland, ne? Nachdem dann alle so nach und nach wieder eingetrudelt waren, sind wir fluchtartig in den Bus gestürmt, der uns zum Playa Santa Domingo bringen sollte. Ich habe mir nicht viel darunter vorgestellt und war dann positiv von der Schönheit überrascht. Da merkt man schon, dass man in den Subtropen ist mit all den Palmen und der Vegetation dort... Ich bin ein wenig mit den Mädels herumgelaufen und mich dann unter einen grossen Baum gelegt, von wo aus ich die Papageien (was ist die Mehrzahl von Papagei?) beobachtet und einfach die Ruhe und die Abgeschiedenheit genossen habe. Mal wieder hatte ich keine Shorts dabei, aber die Hitze hat mich dann doch ins Wasser getrieben, wo ich allerdings kaum Abkühlung erhalten habe, da das Wasser so unglaublich warm ist... Am späten Nachmittag ging es wieder nach Hause (diesmal eine hospedaje für 30 Cordoba die Nacht, was ca. 1, 50 dollar sind) , wo wir uns ausgeruht und uns dann ziemlich gelangweilt haben. Irgendwann haben wir dann 2 Mädels von der Klasse gekommen und die haben uns alle mit in eine Bar genommen, wo eine riesige Tanzfläche war. Der Horror dachte ich mir nur und wollte fast schon wieder rückwärts rausgehen, aber Ruth hat mich gleich am Arm genommen und mir gesagt, dass ich nicht tanzen muss  Mit der Zeit hatten mich dann aber alle soweit, dass ich doch mit tanzen gegangen bin und obwohl ich ausdrücklich gesagt hatte, dass ich kein Marengue kann, wurde ich aufgefordert, das doch mal zu demonstrieren. Hm... angeblich habe ich das ganz gut gemacht und das üben mit Ruth hat sich schonmal ausgezahlt *g* Totmüde sind wir dann ins Bett gefallen und erst um 9 wieder aufgestanden (fÜr nicaraguanische Verhältnisse spät!).
Ich bin dann um 12 mit 5 anderern Mädels und Sorr (Nonne) losgelaufen, um an einem anderen Playa zu baden und den Nachmittag zu verbringen. Ziemlich anstrengend in der Hitze, auch wenn es nur so 9 kilometer waren. Dafür wurden wir dann aber auch entschädigt und das Baden (diesmal mit anderen Klamotten) war ein Genuss und der Tag sehr schön. Erschöpft, aber glücklich kamen wir dann am Abend heim, wo wir nicht mehr viel gemacht haben ausser im Dorf ein wenig umher zu laufen.
Am Montag mussten wir dann das Zimmer um 10 verlassen haben und haben den Vormittag noch in Moyogalpa verbracht, bis dann mittags der Bus nach Altagracia kam, wo wir uns eine Kirche angeschaut haben, Souvenirstände aufgesucht haben und dann auf die Abfahrt des Bootes warteten. Das kam um 6 und eine anstrengende Fahrt begann. Diesmal war das Boot nämlich supervoll (jedenfalls unten, wo die Fahrt billiger ist) und man konnte sich nur hinsetzen. So bin ich in den Genuss sämtlicher Scary Movies gekommen und habe mich ein wenig unterhalten. Erst um halb 5 waren wir dann wieder in San Carlos, wo ich mich für 2 Stunden hingelegt habe um dann wieder brav in den CDI zu gehen ;)
Das Wochenende hat sich echt gelohnt und die Natur ist mit den beiden Vulkanen echt unbeschreiblich schön. Durch die Lava ist der Boden sehr fruchtbar und alle Kochbananen, die es hier in San Carlos gibt, kommen von der Insel, denn sie sind dort viel leckrer. Ich hoffe, ich komme bald wieder hin und kann den einen Vulkan besteigen...

Ometepe

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Helena,

sag schon, was trägt die Nonne denn unter ihrer Kutte? ;-)

Es ist schön, dich mal auf einem Foto zu sehen. Du hast also mein Flehen erhört.

Helena hat gesagt…

also das wollte sie uns dann irgendwie nicht sagen. auf jeden fall einen unterrock, aber was dann darunte- quién sabe... was ich allerdings komisch fand war, dass sie auf ihrem pass keine kopftuch aufhat. ich dachte, das muss man immer aufhaben!?!