Oh wie schön ist Panamá...
… an dieses wunderschöne Kinderbuch denken wohl viele, wenn sie an Panamá denken. „Ganz Panamá riecht nach Bananen“ sagt der kleine Tiger und begibt sich auf die Suche nach diesem Land. Wie wir wissen, klappt das bei ihm und dem Bär nicht so ganz, da sie einmal im Kreis laufen, aber ich habe es geschafft und war vom 9. bis zum 19. Dezember dort und habe die schöne Natur, das Land und seine Menschen sehr genossen.
Aber zurück zum Anfang. Wie schon berichtet bin ich am 8. 12. hier in San Carlos gestartet und nach viel Glück mit dem Bus mit meiner Reisebekanntschaft Lennert aus den Niederlanden in einem netten Hostel in Panamá Ciudad am Nachmittag des 2. Advents angekommen, wo dann am Abend auch die 4 Jungs zu mir gestossen sind- Gregor und Sebastian aus Masaya und David und Sebastian aus San Juan del Sur. Vor meiner Abreise habe ich immer wieder zu hören bekommen „willst du wirklich ALLEINE losreisen?“, „hast du nicht Angst, ALLEINE los zu ziehen?“ und auch auf meiner weiteren Reise alleine wurde ich darauf angesprochen, warum ich denn ohne jemand anderem reise. Tatsache ist aber, dass man nie alleine ist(selbst wenn man das vielleicht mal ganz gerne wäre). Man trifft immer auf Leute, mit denen man sprechen kann oder die einen ansprechen und Ausländern sieht man es hier sowieso immer an, dass sie nicht von hier sind und so kann man leichter aufeinander zugehen. Und in den Hostels kann man dann weitere Kontakte knüpfen und da die meisten superspontan sind, kann man da ausmachen, mit wem man weiterreisen möchte. Wäre also kein Problem gewesen, wenn ich wirklich ganz allein gewesen wäre
Panamá City
Hier waren wir zu 5. von Sonntag Abend bis Mittwoch Abend und haben uns das wunderschöne Casco Viejo, das direkt am Wasser liegt, mit seinen tollen Häusern in Kolonialstil angeschaut. Hab mich wirklich richtig wohl gefühlt da. Liegt vielleicht auch daran, dass ich hohe Häuser schon lange nicht mehr gewohnt war *g* Von einer Promenade aus konnte man die Skyline Panamá Citys anschauen und dem Treiben auf den Plätzen zuschauen- einfach eine schöne Atmosphäre... An einem anderen Tag waren wir im Parque Metropolitano- einem Regenwald- bei Regen (ist ja klar) spazieren, haben die Aussicht vom obersten Punkt auf die Stadt genossen und haben Panamá Viejo angeschaut. Das sind Grundmauern des ältesten Teils der Stadt, die schon lange zerstört wurden, aber einige Teile wurden doch noch gerettet und werden seitdem erhalten. Klar mussten wir auch das Nachtleben dieser Stadt erkunden und sind in einen Club gegangen, der uns empfohlen wurde. Also wo es bei uns zu wenige Klimaanlagen gibt, damit man gut atmen kann, da gibt es hier viel zu viele. Ich hab mal wieder richtig gefroren und „musste“ mich dann beim Merengue- tanzen mit Sebastian wieder aufwärmen. Am letzten Tag zu 5. sind wir an einen Strand ein wenig auserhalb gefahren und bei Ebbe bis zu einer Insel gelaufen. Strandliegen war nicht- viel zu heiss *g* Und am Abend war dann so das Highlight für mich dieses Stadtbesuches- „Sobre Salto“ kamen ins Casco Viejo und ich bin mit den beiden Sebastians hingegangen. Es ist schwer zu beschreiben, was da gemacht wurde. Die Künstler sind festgegurtet wie beim Klettern und tanzen sozusagen an der Häuserfassade und an Seilen, die zwischen den Häusern gespannt sind. Das ganze wird dann mit Musik und Lichteffekten noch perfektioniert und es war einfach wunderschön anzusehen. Auf dem Weg zum Taxi sind wir noch an einer Ausstellung hängen geblieben, die mir wegen der vielen Collagen sehr gut gefallen hat. Dann war Zeit zum Abschied nehmen und David und Sebastian sind nachts wieder heim nach San Juan del Sur. Da warens nur noch 3...
Santa Fé
In dieses wunderschön idyllische Bergdorf sind wir nach einem Zwischenstop in Chitré und Santiago gekommen und die Natur auf der Fahrt dorthin hat mich sehr beeindruckt. Vorher waren viele Quadratkilometer einfach abgeholzt, da das Tropenholz einfach besonders ist, und hier konnte man endlich wieder so weit man schauen konnte Bäume und Wiesen sehen, die saftig grün waren. Immer wieder schlängelte sich dann ein relativ reissender Fluss unter der Strasse durch- ein Traum. Hier blieben wir bis Samstag Nachmittag und waren bei einem netten Herrn, der total viele Orchidensorten züchtet und uns trotz weniger, die in dieser Zeit wachsen, alles gezeigt hat und unseren Rucksack mit unendlich vielen Mandarinen aus seinem Garten füllte. Die haben wir dann gegessen, nachdem wir im Fluss baden waren. Superlecker am nächsten Tag gings dann mit Pferden zu einem Wasserfall. Das war recht anstrengend und ich hatte mal wieder Knieprobleme und ausserdem Bedenken, dass ich mal wieder runterfall *g* Unsere Anstrengungen wurden dann aber auch mit dem wirklich schönen Wasserfall und dem Fluss belohnt und unter dem besorgten Blick unseres Führers haben wir dann dort auch in dem eiskalten Wasser gebadet- herrlich! Total fertig kamen wir dann nach so 6 Stunden insgesamt wieder im Dorf an und haben unserem Führer vorgeschlagen, dass wir bei ihm doch noch gemeinsam Spaghetti kochen und ein wenig quatschen, was wir dann auch gemacht haben. Ist echt immer wieder toll, wie offen die Leute dort sind. Wer würde einen anderen einfach mal so eben zu sich nach Hause einladen, obwohl er ihn kaum kennt in Deutschland? Wohl nur wenige wenn überhaupt... An diesem Nachmittag sind wir dann noch über Santiago nach David gefahren, wo wir total erschöpft im „Purple House“ ankamen und da geschlafen haben um am nächsten Tag nach
Bocas del Toro
an der Karibikküste zu fahren. Erst mussten wir nach Almirante und von da aus mit dem Wassertaxi auf die Insel. Wow, soviele Touris- das bin ich echt nimmer gewöhnt gewesen. Aber alle super drauf und gerade mit unserem Hostel haben wir es genau richtig getroffen gehabt. Das „Heike“ hatte uns wegen seinem deutsch klingenden Namen angesprochen. Letztendlich wird es mittlerweile von Amerikanerinnen geleitet, die das aber total gut machen. Alles ein bisschen auf künstlerisch mit natürlichen Materialien und 2 tollen Terrassen zum entspannen. Da haben wir auch viele Deutsche und Holländer getroffen, mit denen man sich gut unterhalten konnte und so hatten wir abends immer eine schöne zeit in den kneipen oder bars. Zwei Tage hatten wir dann, um am Strand ein wenig nichts zu tun. Mit dem Wassertaxi sind wir zur Insel Bastimento gefahren, wo wir ca 20 min laufen mussten um an den Strand Wizard zu gelangen- eine schöne Bucht, wo man auch gut surfen kann. Zu weit sollte man als Schwimmer nicht raus, denn die Strömung ist echt arg und man kommt da so schnell nicht mehr zurück. Am 2. Tag waren wir wieder da, aber da ich auch was anderes sehen wollte bin ich in einer weitere Bucht gelaufen, die mir sehr gut gefallen hat und dieses sehr karibische aussehen hatte. Tja, und dann war auch schon der letzte gemeinsame Abend gekommen. Haben uns in der Gemeinschaftsküche Nudeln mit ner leckerern Sosse gemacht und den Abend gemütlich ausklingen lassen.
Am nächsten Morgen gings nach nem gemeinsamen Frühstück zum Bootssteg, wo ich mich von Gregor und Sebastian verabschiedet habe. Eigentlich wollten wir zusammen noch auf den Vulkan steigen, aber es gab keine freien Sitze mehr für mich von diesem Grenzübergang nach San José und so musste ich an der östlicheren Seite nach Costa Rica zurück. Um 2 bin ich mit einer anderen Lancha nach Changuinola und von da aus zu dem 30 min entfernten Grenzdorf gefahren. Von hier aus geht man einfach über eine Brücke und schon ist man in Costa Rica. Wie immer haben die Schwierigkeiten gemacht, da sie immer davon ausgehen, dass man für immer in Costa Rica bleiben möchte und ich musste schnell in ein Internetcafé und meine Reservierung für den Rückflug ausdrucken. Wie gut, dass ich dann dadurch meinen Bus nach San José verpasst habe... naja, so bin ich also nur bis nach Limón gefahren und am nächsten Tag nach San José, dann Alajuela weiter. Das alles war ein wenig anstrengend, da ich mal wieder am kränkeln bin und mir so ziemlcih mein ganzer Körper wehtat und ich dann auch noch unnötigerweise kurz Fieber bekam. Aber mein Privatdoktor in Deutschland meinte, ich habe Chancen, noch ein wenig weiterzuleben, also keine Sorgen ;) Seit Freitag Nachmittag bin ich wieder hier und könnte mich theoretisch auf Weihnachten vorbereiten, nur dass es das hier wahrscheinlich nicht geben wird. Irgendwie hat hier keiner so Lust, etwas zu machen. Schade... Naja, es ist auch viiiiiel zu heiss um an schnee und tannenbaum und so zu denken. Das erleichtert die Sache für mich ein wenig. Und ausserdem kann ich das alles nächstes Jahr wiederholen *g*
Panamá |
Also an alle, die mir so fleissig die Treue halten und meine Berichte lesen, auch wenn ichs nicht so oft schaffe, etwas zu schreiben: ein WUNDERSCHÖNES WEIHNACHTSFEST wünsche ich euch und dass ihr es euch allen gut ergehen lasst und gemeinsam mit der Familie eine schöne Zeit verbringt!
8 Kommentare:
Hey,
nachdem du das Telefonieren mim Fabi nach lauter Technik-Sreß ja auch endlich geschafft hattest :P
Gut das es dir wieder besser geht, und schöne Bilder ;)
Frohe Weihnachten!
die meeresstrände schauen toll aus.
sind da keine anderen leute am meer ? wahrscheinlich kann man wegen der starken sonne garnicht lange da herumliegen....
was liest du eigentlich, wenn du zeit hast ?
mama
Der Weihnachtsumzug ist ja witziges Bild. Alle haben sie diese kitschigen Blink-Mützen und tragen aber T-Shirts...
Du bist ja richtig schön braun geworden. Gar keine Chela mehr ;)
Knutscha
Jetzt hab ich´s doch mal versucht einen Kommentar zu schreiben, ich hoffe, es klappt... Bis jetzt hab ich geglaubt, es geht gar nicht von meinem Computer aus. Toll, was du wieder erlebt hast in Panama. Deine Bilder hab ich auch gesehen, das bildhübsche blonde Mädchen hat mir besonders gut gefallen...
ulla
mama: nee, also an diesem tag waren wir wirklich fast alleine an dieser bucht. vielleicht noch so 6 andere, die aber an anderen stellen lagen. das ist schon schön- gerade wenn man an diese vollkommen überfüllten strände in spanien oder so denkt... im moment lese ich siddharta, das ich mir von einem aus managua ausgeliehen habe. davor steppenwolf, ein reiseroman, stiller... jaja, in letzter zeit komme ich aber kaum zum lesen oder nehm mir die zeit kaum noch. und jetzt kann ich mich ja auf das buch freuen, das hoffentlich bald ankommt von der grm :)war so schön, euch gestern zu hören...
fabi: naja, wirklich braun bin ich leider noch nicht geworden. das wirkt vielleicht nur so ;) und ne chela bleib ich auch immer, auch wenn ich schwarze haare hátte und mich tagelang brutzeln würde. naja, es gibt schlimmeres. mittlerweile bin ich ja auch die chelita, das klingt viel lieber als chela...
Habe alle Deine Reisen auf dem Atlas verfolgt. Schöne Bilder!
Ja-schön wars, mit dir zu telefonieren. Pasqualito lässt dich grüßen aus Guadeloupe und berichtet, dass er sich auf die Rente vorbereitet und es seiner neuen Prothese sehr gut gefällt in Guadeloupe.
Liebste Grüße von Claudia, Deine Bilder seien super!
Ciao Papa
hallo Helena!
hier ist leonie barner, wir bereiten gerade mit klaus und michaela eine weihnachtsente vor (gestern gabs gans..)- es ist der zweite weihnachtstag und langsam reichts auch wieder mit dem vielen fleisch und waffeln und plätzchen essen.. da wünsche ich mir so einen leckeren obstsalat von dem du schreibst und eine palme würde ich dem weihnachtsbaum auch vorziehen- obwohl unserer immerhin 5 einhalb meter hoch ist!
und jetzt sehen wir uns gerade deine seite an! das klingt ja toll - da wird man richtig neidisch!
viele grüsse aus dem kalten, grauen erlangen -ohne schnee natürlich-
habs noch gans gans schön!.. zu viele gänse..
leonie und alle anderen
es ist schon komisch- man will "immer" das, was man nicht hat, gel? weihnachten ist ziemlich flach gefallen und diese heilige stimmung fehlt mir schon bisl. aber naja, nächstes jahr umso mehr. hoff, die ente hat gut geschmeckt und ihr hattet nen schönen abend. ich setzt mich in gedanken dazu *g*
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