Masaya, Managua und Catarina
Nachdem ich über San Miguelito geschrieben hatte, hat mir die Lust gefehlt, auch noch über das Wochenende in Managua zu schreiben. Hier also ein Nachtrag:
Am Donnerstag Abend um 8 sind Ruth, Cecilia, eine Freundin von Ceilia und ich mit dem Bus nach Managua gefahren. Und man wird es nicht glauben, aber die Fahrt war ziemlich angenehm. Das lag daran, dass es das Schicksal gut mit uns meinte und wir einen "neuen" Bus hatten. Es gab also für jeden einen Sitz und nicht wie sonst zu zweit eine Bank und man konnte die Lehnen sogar verklappen. Von dem Luxus hin und weg konnte ich relativ gut schlafen und hab mich nicht einmal davon stören lassen, dass der Bus 3 Stunden vor Managua den Geist aufgab. Er wollte einfach nicht mehr weiterfahren und blieb am Strassenrand liegen. Da hier aber alle ganz tranquilo (ruhig) sind, haben die Busfahrer einfach ein wenig gewartet und ab uns zu einen erneuten Versuch gemacht. Ich weiss letztendlich nicht, wie sie den Bus dann wieder hinbekommen haben, aber irgendwann ging es dann weiter und wir kamen mit einer Verspätung in Managua an. Mit dem Taxi ging es schnell zu einer Schwester Cecilias, wo wir gefrühstückt und uns geduscht haben. Anna, Luis, Abuelita und die Kleine haben mich mit zur Deutschen Botschaft begleitet, wo ich überglücklich meinen Pass ausgehändigt bekommen habe. Schon komisch, sogar die deutschen Angestellten da freuen sich immer über einen, der aus Deutschland kommt. Irgendwie verbindet das schon sehr... Da ich nun endlich meinen Pass hatte, konnte ich bei der Bank meinen Scheck einlösen und war wieder eine reiche Frau. Zusammen mit Cecilia und Ruth sind wir dann um die Mittagszeit herum nach Masaya gefahren. Das ist nur so ne halbe Stunde entfernt und es gibt dort die meiste Auswahl an Stoffen, traditioneller Kleidung und allem anderen, was man so braucht, und alles ist ein wenig billiger als in den andern Städten. Nachdem wir in dem Markt eingetaucht waren, waren wir ersteinemal in der Hülle und Fülle der Auswahl gefangen und kamen so schnell nicht mehr heraus. Schwierig ist es auch, sich wieder von den Verkäufern loszureissen, die einem noch einen Schal und noch einen Rock und und und bringen und einen ganz lieb besäuseln... Am Nachmittag waren wir dann alle kaputt vom Schauen und Anna und Luis hatten all ihre Mitbringsel zusammen, sodass wir noch schnell nach Catarina gefahren sind und dort die Aussicht über die Laguna de Apollo genossen haben, auch wenn der Himmel sehr bedeckt war. An diesem Abend haben Ruth, Ceci und ich in einer Oficina einer Freundin übernachtet und sind alle ziemlich schnell eingeschlafen, da dieses Reisen mit dem Bus doch immer ein wenig anstrengend ist.
Samstag, 22. September 2007
Der Zufall wollte es, dass das Haus von Cecilias Schwester nur 2, 3 Strassen von dem Haus von Thomas und Jens entfernt ist. So schauten Ruth und ich vor dem Mittagessen mal eben vorbei und überraschten sie. Wie fast jedes Wochenende waren auch Moritz aus Rivas (südlicher) und Asmus aus einem Kaff in der Nähe von Managua da und wir verabredeten uns für den Abend. Nachdem Ruth und ich den Nachmittag mit Luis, Anna und Freunden in der Stadt und am Malekon verbracht hatte, gingen wir so um 8 wieder zu den Jungs. Da ein Teil in die Disko wollte, ein andere Teil aber nicht, trennten wir uns und wir beide gingen mit Asmus und nem Franzos ins Art Café. Dummerweise gab es genau an dem Tag keine Band, sodass wir ziemlich schnell weiterzogen und eine nette Bar fanden. Anfangs hab ich mich noch auf deutsch unterhalten und Ruth sich auf spanisch mit dem Franzosen, aber irgendwann sind wir dann ganz auf Spanisch umgestiegen. Schon seltsam. Langsam wird das ganz normal, auch wenn ich noch weit davon entfernt bin, die Sprache einigermassen zu beherrschen *g* Wir haben also so vor uns hingeplaudert und nicht auf die Zeit geachtet. Nur fiel uns irgenwann auf, dass keine Leute mehr da waren und um halb 4 wurden wir dann höflich gebeten, doch auch das Lokal zu verlassen, da sie zumachen wollten. Um kurz nach 4 waren wir "daheim" und es lohnte sich nicht wirklich, für eine halbe Stunde zu schlafen. Also liessen wir es und fuhren um kurz vor 5 mit dem Taxi zum Busterminal, da um 6 unser Bus nach San Carlos ging. Die Fahrt war wegen Schlafmangels, holpriger Strasse und dem Bus sehr anstrengend und ich war froh, als wir nach knapp 10 Stunden endlich wieder daheim waren...
Hier mal wieder ein paar Fotos. Beim letzten Post sind welche von San Miguelito
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