Freitag, 28. September 2007

Masaya, Managua und Catarina

Nachdem ich über San Miguelito geschrieben hatte, hat mir die Lust gefehlt, auch noch über das Wochenende in Managua zu schreiben. Hier also ein Nachtrag:
Am Donnerstag Abend um 8 sind Ruth, Cecilia, eine Freundin von Ceilia und ich mit dem Bus nach Managua gefahren. Und man wird es nicht glauben, aber die Fahrt war ziemlich angenehm. Das lag daran, dass es das Schicksal gut mit uns meinte und wir einen "neuen" Bus hatten. Es gab also für jeden einen Sitz und nicht wie sonst zu zweit eine Bank und man konnte die Lehnen sogar verklappen. Von dem Luxus hin und weg konnte ich relativ gut schlafen und hab mich nicht einmal davon stören lassen, dass der Bus 3 Stunden vor Managua den Geist aufgab. Er wollte einfach nicht mehr weiterfahren und blieb am Strassenrand liegen. Da hier aber alle ganz tranquilo (ruhig) sind, haben die Busfahrer einfach ein wenig gewartet und ab uns zu einen erneuten Versuch gemacht. Ich weiss letztendlich nicht, wie sie den Bus dann wieder hinbekommen haben, aber irgendwann ging es dann weiter und wir kamen mit einer Verspätung in Managua an. Mit dem Taxi ging es schnell zu einer Schwester Cecilias, wo wir gefrühstückt und uns geduscht haben. Anna, Luis, Abuelita und die Kleine haben mich mit zur Deutschen Botschaft begleitet, wo ich überglücklich meinen Pass ausgehändigt bekommen habe. Schon komisch, sogar die deutschen Angestellten da freuen sich immer über einen, der aus Deutschland kommt. Irgendwie verbindet das schon sehr... Da ich nun endlich meinen Pass hatte, konnte ich bei der Bank meinen Scheck einlösen und war wieder eine reiche Frau. Zusammen mit Cecilia und Ruth sind wir dann um die Mittagszeit herum nach Masaya gefahren. Das ist nur so ne halbe Stunde entfernt und es gibt dort die meiste Auswahl an Stoffen, traditioneller Kleidung und allem anderen, was man so braucht, und alles ist ein wenig billiger als in den andern Städten. Nachdem wir in dem Markt eingetaucht waren, waren wir ersteinemal in der Hülle und Fülle der Auswahl gefangen und kamen so schnell nicht mehr heraus. Schwierig ist es auch, sich wieder von den Verkäufern loszureissen, die einem noch einen Schal und noch einen Rock und und und bringen und einen ganz lieb besäuseln... Am Nachmittag waren wir dann alle kaputt vom Schauen und Anna und Luis hatten all ihre Mitbringsel zusammen, sodass wir noch schnell nach Catarina gefahren sind und dort die Aussicht über die Laguna de Apollo genossen haben, auch wenn der Himmel sehr bedeckt war. An diesem Abend haben Ruth, Ceci und ich in einer Oficina einer Freundin übernachtet und sind alle ziemlich schnell eingeschlafen, da dieses Reisen mit dem Bus doch immer ein wenig anstrengend ist.
Samstag, 22. September 2007
Der Zufall wollte es, dass das Haus von Cecilias Schwester nur 2, 3 Strassen von dem Haus von Thomas und Jens entfernt ist. So schauten Ruth und ich vor dem Mittagessen mal eben vorbei und überraschten sie. Wie fast jedes Wochenende waren auch Moritz aus Rivas (südlicher) und Asmus aus einem Kaff in der Nähe von Managua da und wir verabredeten uns für den Abend. Nachdem Ruth und ich den Nachmittag mit Luis, Anna und Freunden in der Stadt und am Malekon verbracht hatte, gingen wir so um 8 wieder zu den Jungs. Da ein Teil in die Disko wollte, ein andere Teil aber nicht, trennten wir uns und wir beide gingen mit Asmus und nem Franzos ins Art Café. Dummerweise gab es genau an dem Tag keine Band, sodass wir ziemlich schnell weiterzogen und eine nette Bar fanden. Anfangs hab ich mich noch auf deutsch unterhalten und Ruth sich auf spanisch mit dem Franzosen, aber irgendwann sind wir dann ganz auf Spanisch umgestiegen. Schon seltsam. Langsam wird das ganz normal, auch wenn ich noch weit davon entfernt bin, die Sprache einigermassen zu beherrschen *g* Wir haben also so vor uns hingeplaudert und nicht auf die Zeit geachtet. Nur fiel uns irgenwann auf, dass keine Leute mehr da waren und um halb 4 wurden wir dann höflich gebeten, doch auch das Lokal zu verlassen, da sie zumachen wollten. Um kurz nach 4 waren wir "daheim" und es lohnte sich nicht wirklich, für eine halbe Stunde zu schlafen. Also liessen wir es und fuhren um kurz vor 5 mit dem Taxi zum Busterminal, da um 6 unser Bus nach San Carlos ging. Die Fahrt war wegen Schlafmangels, holpriger Strasse und dem Bus sehr anstrengend und ich war froh, als wir nach knapp 10 Stunden endlich wieder daheim waren...
Hier mal wieder ein paar Fotos. Beim letzten Post sind welche von San Miguelito

Masaya, Managua, Catarina

Sonntag, 23. September 2007

San Miguelito

... ist ein Dorf direkt am Nicaraguasee nördlich von San Carlos, das mit dem Bus in ca 2 Stunden zu erreichen ist. Und ihr werdet es nicht glauben- es ist noch viel kleiner als San Carlos!!! Tja, Tatsache. Aber dafür ist es meiner Meinung auch sehr viel schöner. Alle Strassen (es gibt zwar nicht so viele, aber naja) sind dort schon gepflastert und die direkte Lage am See verleiht dem ganzen Dorf irgendwie eine tolle Atmosphäre. San Carlos liegt natürlich auch direkt am Wasser, jedoch nur das Zentrum. Die Wohnsiedlungen ziehen sich bei uns weiter ins Landesinnere hinein...
Am 17. September bin ich, nachdem ich beim CDI für diese Woche abgesagt hatte, Cecilia, Ruth, Daniela und Danay nach San Miguelito gefolgt und bin am Nachmittag dort angekommen.
DIENSTAG
In dem Haus, in dem wir untergekommen sind, leben noch eine Menge anderer Leute. Wie so oft hier in Nicaragua ist mir das Verhältniss zueinander wieder einmal nicht ganz klar. Jedenfalls wohnen 2 Jugendliche da- einer 17 (Quaker) , einer 15 (Lulu-> ich hab sie gleich aufgeklärt, was das auf deutsch für eine Bedeutung hat, woraufhin er ziemlich betreten geschwiegen hat, der Rest aber natürlich herzhaft gelacht hat), die Brüder sind. Dann ein junger Erwachsene (Toto) und ein Kind oder Halbjugendlicher (Suissa). Als Chefin Doña Añadira, die einen riesigen Ofen hat, in dem sie jeden Tag Kuchen und Brot backt und dan verkauft. Dieser Duft- einfach herrlich!
Gegen späten Nachmittag sind Ruth, Daniela, Danay und ich mit den Jungs zum Angeln an den langen Bootssteg gegangen. Da wir nur 2 Angeln hatten, von der eine kaputt war, haben die andern mit Stecken oder einfach nur mit dem Faden und dem Köder geangelt. Schon irgendwie grausam, die armen Regenwürmer da so aufzuspiessen... Man konnte ziemlich schnell an der Schnur spüren, dass da viele Fische sind, aber immer wenn ich die Angel aus dem Wasser gezogen habe, war nichts dran und der Köder weg. Jaja, die Fische wissen schon, wie sie das machen können. Aber ich hab nicht aufgegeben und meine Angel einfach weiter ins Wasser gehängt. Irgendwann hat dann mal wieder was gewackelt. Nur war dieses Wackeln diesmal ein wenig stärker und ich wusste gar nicht, was ich jetzt machen sollte. Dass da wirklich was anbeisst, damit hatte ich ja nicht gerechnet! Das Problem bei meiner Angel war, dass man die Schnur nicht wieder einfahren kann. So haben wir durch eine Gemeinschaftsarbeit langsam den Fisch hochgezogen- MEIN ERSTER FISCH!!! Diese Anfangsfreude hat sich dann auch schnell wieder gelegt, als ich den armen Kerl da so zappelnd am Boden gesehen hab. Ich bin eindeutig nicht fürs Angeln geeignet scheint es mir. Am liebsten hätte ich ihn wieder reingeworfen, aber schon hatte ein Junge aus dem Dorf das Kerlchen zu den anderen Fischen auf die Schnur gehängt. Mein erster Erfolg hatte mir dann aber gereicht und ich habe das Angeln lieber den Anderen überlassen... Aber so habe ich mal wie eine echt Nica geangelt!
Doch das war für den Tag noch nicht genug. Am Nachmittag sind wir noch nach einem Spaziergang durch eine Hazienda in der brütenden Hitze baden gegangen. Das Baden in Nicaragua ist anders als bei uns. Hier springt man eigentlich vollkommen bekleidet ins Wasser. Sogar die Jungs haben manchmal Shirts an und die Mädchen tragen sowieso beim Baden Shorts, die bis kurz über die Knie gehen und Shirts dazu. Eigentlich komisch, denn ich habe noch nie so viele Jugendlichen mit knappen Miniröcken wie hier gesehen. Naja, aber das ist halt anscheinend so... Also bin ich mit Ruth und Toto am Bootsteg ins Wasser gestiegen. Das heisst, Ruth ist geklettert, Toto ist gesprungen und ich habe so ein halbes Ding draus gemacht, weil ich nicht wusste, wie tief das Wasser ist. Irgendwie besteht das Baden aber nicht aus Schwimmen. Viele Leute in Nicaragua können nicht schwimmen- seltsam, wo sie doch so nah am Wasser leben: Nicaraguasee, Managuasee, Atlantik, Pazifik. So kann auch Ruth nicht schwimmen und hat sich nur an der Leiter festgeklammert. Diejenigen, die schwimmen können, sind eigentlich immer nur gesprungen, wieder raufgeklettert, gesprungen, wieder raufgeklettert... so ähnlich wie bei einer Kinderrutsche im Freibad :) Es war ein tolles Gefühl, am Bootssteg zu sitzen, die untergehende Sonne zu geniessen, die einen leicht trocknete und einen atemberaubenden Blick über den Nicaraguasee zu haben. Direkt vor mir konnte ich die beiden Vuklanzipfel von der Vulkaninsel Ometepe sehen, hinter der die Sonne immer weiterversank bis sie ganz untergegangen war. Ich mag diese Stimmung irgendwie, wenn das Licht der Sonne mit dem Wasser spielt. Und gerade wenn sie untergeht, schillert das Wasser in so vielen Farben- traumhaft!
MITTWOCH
Um die Mittagszeit sind wir alle mit 2 Freunden der Familie in ein Boot gestiegen und sind zu einer Insel gefahren. Ich war sogar eine zeitlang Kapitän, aber als es dann ums Anlegen ging, hab ich das lieber den anderen überlassen. Mit dem Motor ist mir das nicht so ganz geheuer gewesen... Es ist schwierig, zu beschreiben, wie diese Natur hier ist- selbst auf Fotos ist es anders als in der Wirklichkeit, das ist klar. Da San Miguelito ziemlich ab vom Schuss ist, ist die Natur dementsprechend unberührt und es gibt kaum Lärm. An der Insel angekommen, haben wir 4 Hängematten unter einem mit Palmenwedeln gedeckten Häusschen festgemacht und ein Teil der Leute hat es sich in ihnen bequem gemacht, die anderen sind ein wenig schwimmen gegangen. Nach einer Weile bin ich auch mit ins Wasser, was aber kaum eine Abkühlung war. Toll wurde es, als man vom Festlang aus gesehen, hat, dass Regen kommt. Langsam hat es das tröpfeln angefangen bis es dann in Strömen gegossen hat. Echt super, so im Wasser zu sein, wenn es Regnet. Klar, soll man nicht machen wegen Blitz und so, aber dieser Regen hier zieht immer schnell vorbei und so war es auch diesmal. Nach 5 Minuten hat es schon wieder aufgehört und wir konnten wieder Fischen gehen. Diesmal aber ohne Angel. Ein Kerl, der dabei war ( der Name war superkompliziert, sodass ich ihn mir nicht gemerkt habe) hat mir einem Netz direkt am Ufer um die 40 Fische gefischt. Ganz normale, die man hier immer isst- "Mojarra" in gelblich schimmernd, rötlich schimmernd oder nur schwarz und einen grösseren. Um die Fische zu essen, mussten sie aber noch getöten, geschuppt und ausgenommen werden. Eine Sache, die ich bis dahin noch nicht gemacht hatte. Aber da ich mich nicht so anstellen wollte, habe ich also die Fische geschuppt. Hm, also gut, dass ich sowas mal gemacht habe, aber besonders toll fand ich das jetzt nicht. Die Tiere tun mir immer so Leid, auch wenn die fast nix mehr davon mirkriegen. Als die Fische fertig gesäubert waren, haben wir eine Fischsupper gekocht und auf der Insel gegessen. War ganz ok dafür, dass wir kaum Zutaten dabei hatten. Schon wars 5 und wir mussten schnell zusammenpacken, damit wir nicht in die Dukelheit kamen. Aber wie sollte es auch nicht anders sein- es regnet als wir losfahren. Aber diesmal ein richtig tropischer Regen mit riesigen Tropfen! Nach einiger Zeit war uns allen ziemlich kalt und einer hat sich immer mit dem Wasser aus dem See übergossen. Hab erst gedacht, dass er ein bisschen spinnt, aber dann hab ich gemerkt, wie unglaublich war, das Wasser im See war. So haben wir uns abwechselnd mit dem Wasser übergossen und uns somit ein wenig gewärmt. Toll, mal wieder ne warme Dusche zu haben ;)
DONNERSTAG
ging es wieder nach Hause um abends um 8 Uhr wieder mit Ruth und Cecilia mit dem Bus nach Managua zu fahren

San Miguelito

Samstag, 15. September 2007

Monatsrückblick

Jetzt ist es genau einen Monat her seitdem ich das gute alte Deutschland verlassen habe und eine Lebensweise in Nicaragua kennenlerne. Doch wie geht es mir hier eigentlich?
Diese Frage habe ich mir selbst und andere mich auch schon öfters gefragt und ich weiss ehrlich gesagt keine schnelle Antwort darauf. Mit dem Klima, also der Hitze und dem starken Regen, habe ich mich ziemlich schnell abgefunden. Das einzig nervende daran ist, dass die Schuhe und die Hosen total voller Dreck sind, wenn man sich während oder nach einem Regenguss aus dem Haus traut. Das liegt aber einfach daran, dass nur die Strassen im Zentrum gepflastert sind... Die Sache mit dem Dreck ist schon etwas schwieriger für mich. Daheim bin ich liebend gerne barfuss oder mit Socken (zum Ärger meiner Mutter ;) ) durchs Haus gelaufen. Hier muss man immer Schuhe anhaben, denn sonst sind die Füsse gleich ganz schwarz. Wenn ich also in der Früh aufstehe, berühre ich den Boden nicht, sondern schlüpfe gleich in meine FlipFlops und mit ihnen unter die Dusche. Die Dusche ist hier eigentlich nur Gebrauchsgegenstand, wohingegen sie in Deutschland auch zum Entspannen war und ich die Wärme genossen habe. Ich dusche immer schon vor 7 Uhr in der Früh, da es da noch fliessend Wasser gibt. Aber zu dieser Zeit ist das Wasser natürlich noch ziemlich kalt, sodass ich regelmässig einen Schock bekomme. Danach bin ich auf jeden Fall für eine Stunde wach ;) An das Klo werde ich wohl nie ganz gewöhnen. Es ist okay, dass es so ist, aber man überlegt es sich schon immer zwei mal, ob man wirklich gehen muss oder ob man es sich noch ein wenig verkneifen kann. Irgendwie ist so ein Klo schon was intimes und man geht meist am liebsten auf das eigene. Komisch eigentlich... Das Essen finde ich, wie ich schon sagte, echt total lecker. Das einzige Problem ist, dass es ziemlich einseitig ist und somit auf Dauer nicht so gesund. Mittlerweile hat meine Gastmutter Cecilia aber gemerkt, dass ich ein Obst- und Gemüsefreak bin und kauft jetzt mehr davon ein. Von Managua habe ich noch mein Müsli und so ein superleckeres Frühstück. Zwar nicht wirklich typisch nicaraguanisch, aber dafür esse ich sonst ja nur traditionelles...
Die Vielfalt an Vegetation, Früchten und Tieren finde ich einfach toll und wenn ich so aus dem Fenster schaue und die Palmen mit den Kokusnüssen sehe, ist das schon fast normal für mich. Gehört jetzt einfach mit dazu :)
Die meisten Leute sind hier sehr freundlich und nehmen einen gerne auf und reden mit einem. Mir tut es sehr gut, wenn Cecilia hier ist. Wegen ihrem Job ist sie oft die ganze Woche weg. Sie integriert mich gut mit in das Familienleben und ich fühle mich ein bisschen mehr aufgehoben. Mehr wie in einem Zuhause...
Wenn ich das jetzt so durchlese, klingt alles doch sehr negativ. Doch komischerweise gewöhnt man sich schnell an so krasse Veränderungen und all die schwierigen Dinge sind gut zu meistern. Man passt sich einfach an und irgendwann ist das alles total normal. So geht es mir im Moment jedenfalls. Es gibt kein Wasser und kein Strom? Okay, dann muss man sich halt mit dem anderen Wasser waschen und sich die Zeit mit Lesen etc vertreiben. Ich merke jetzt schon, dass mir dieses etwas andere Leben insofern gut tut, als dass ich mein eigenes in Deutschland mehr zu schätzen weiss. Man vergisst so unglaublich schnell, wie gut es einem eigentlich geht und regt sich über Kleinigkeiten auf als würde die Welt bald untergehen...

Am Montag werde ich mit Ruth, Daniela, Danay und Cecilia nach San Miguelito gehen und dort bis Donnerstag bleiben. San Miguelito liegt nördlicher als San Carlos auch am See und Ceci muss dort irgendwas wegen der Arbeit machen. Da ich nicht ganz allein daheim bleiben möchte, habe ich mich entschlossen, mitzugehen. Hab zwar ein klein bisschen schlechtes Gewissen wegen CDI, aber ich bin ja nicht verpflichtet... Am Donnerstag Abend werden Cecilia und ich mit dem Bus :( nach Managua fahren, dort Anna und Luis (sie aus NrB, er aus San Carlos, verheiratet) abholen und nach Masaya fahren um ein wenig einzukaufen und die wunderschöne Stadt zu geniessen. Bin mal wieder froh, etwas rauszukommen und freue mich schon sehr. Ausserdem komme ich so endlich mal wieder an meinen Pass, der immer noch bei der Botschaft liegt und den ich zum Scheckeinlösen brauche :)

Donnerstag, 13. September 2007

Die Unabhängigkeit Nicaraguas

... wird am Freitag und Samstag in allen Teilen des Landes kräftigst gefeiert. Schon die ganze Woche über fanden Marsch- und Musikproben statt und heute waren die Kleinsten dran, ihren Teil zu den Festlichkeiten beizusteuern. Leider können nicht alle Kinder des CDI teilnehmen, da dafür eine Uniform nötig ist und viele sie sich nicht leisten können... So waren es aus meiner Klasse nur 7, 8 Kinder, die bei dem Marsch mitgemacht haben. Um halb 9 sind wir mit den Kleinen zum Park gelaufen, der in der Mitte des Zentrums in San Carlos liegt. Da es mal wieder ziemlich geschüttet hat, mussten wir uns eine halbe Stunde unterstellen, bevor der Umzug stattfinden konnte. Als dann alle aufgestellt waren (vorne eine Flagge Nicaraguas und eine des Institutes- also bei uns CDI) ging es los. Ein paar ältere Schulkinder machten Musik mit Trommeln und überdimensionalen Glockenspielen und so zogen wir bis in die Cancha- die Turnhalle von San Carlos. Dort führten dann von jedem Kindergarten oder von jeder Vorschule ein paar Kinder einen Folkloretanz auf. Die Tänzer trugen wunderschöne traditionelle Kleider und sogar die Kleinsten haben hier das Tanzen schon richtig drauf! Überhaupt gefällt es mir sehr gut, dass hier alle Uniformen tragen. Die Kinder schauen so niedlich aus darin und sind superstolz, dass sie soo guapa (hünsch) sind.
Morgen haben alle frei, damit alle an den stattfindenden Festen teilnehmen können. Ich bin schon ganz gespannt, was alles geboten wird. Thomas aus Managua hat mich eben angerufen, dass er um 1 Uhr Nacht hier sein wird- sehr kurzfristig- und ich muss mich mal um einen Schlafplatz kümmern. Die nächsten zwei Tage werden hier in San Carlos wegen der Umzüge also sehr laut werden. Genauergesagt noch lauter als sonst ;) Aber mittlerweile bin ich schon etwas dran gewöhnt...

Montag, 10. September 2007

Hilfsaktion für die Opfer des Hurricans

Wie ihr alle durch die Nachrichten mitbekommen habt, hat in Honduras und Nicaragua "Felix" gewütet und viele Menschen in den Tod oder den finanziellen Ruin gerissen. Wie ihr an meinem Bild von meinem Haus sehen könnt, sind hier die meisten Häuser nicht sehr stabil, da sie nur aus Holz und Wellblech bestehen. Kein Wunder also, dass dort, wo der Hurrikan war, vieles fast vollkommen zerstört wurde. Den Opfern fehlt es also derzeit vor allem an Essen und Trinken, an Kleidung, Medikamenten und Geld. Aus diesem Grund haben ein paar Leute in San Carlos eine Spendenaktion initiiert. Gestern haben sich ein paar Freiwillige im "Silais" getroffen. Das ist eine kleine Einrichtung, in der verschiedene Treffen abgehalten werden. Nachdem wir wegen nicaraguanischer (Un-) Pünktlichkeit gut eine Stunde auf einen Fahrer warten mussten, ging es los. Die Freiwilligen bestanden eigentlich nur aus meiner "Schwester" Daniela, meiner "Cousine" Ruth, und 4 anderen Jugendlichen. Ansonsten waren noch 7-8 Erwachsene dabei. Wir haben uns also in zwei Gruppen aufgeteilt: die eine sollte im Zentrum sammeln, die anderen im ländlichen Teil (also ab meinem Barrio weiter in die Pampa hinaus). Jede Gruppe begleitete 2 Lastwagen. Auf dem einen wurden grosse Boxen und ein Lautsprecher transportiert, denn die ganze Zeit während des Sammelns spielte Musik und einer der Freiwilligen appellierte an die Menschlichkeit und dass wir unseren Brüdern helfen müssen. Auf dem anderen Lastwagen- eher ein Geländewagen mit einer grossen Ablagefläche hinten- sassen wir: Ruth, Daniela, Alejandro und ich. Das ganze war etwas wackelig, da bei uns wie bekannt keine wirklichen Strassen vorhanden sind und oft grosse Löcher auftauchen. Aber wenn man denkt, dass die Leute vielleicht langsamer und vorsichtiger fahren, weil hinten Personen ohne Sitze stehen, bzw. sitzen, dann täuscht man sich. Unsere Fahrerin ist in einem wahnsinnstempo gefahren, hat schnelle Bremsungen gemacht und man musste sich echt richtig festkrallen und angespannt bleiben. Als wir weit genug draussen waren, haben wir uns wieder in Zweiergruppen aufgeteilt. Ich war mit Ruth unterwegs und wir haben die einzelnen Häusser abgeklappert und um Geld- oder Essenspenden gebeten. Fast jeder hat auch was gegeben. schätzungsweise so 90 %. Und selbst wenn sie finanziell nichts zu bieten hatten, dann haben sie eine Tüte Reis, Zucker oder Bohnen gespendet. Viele haben ihre altern Klamotten zusammengesucht und uns ebenfalls in Tüten verpackt mitgegeben. Es wurde also immer mehr zu einem Herumschleppen der Tüten und wir waren immer froh, wenn der Wagen, auf dem wir gesessen waren, vorbeikam und wir das Zeugs aufladen konnten. Zusätzlich hat uns die Hitze sehr zu schaffen gemacht, denn der Himmel war den ganzen Vormittag und Mittag fast Wolkenlos. So habe ich es doch tatsächlich geschafft, mir meine Schulter zu verbrennen. Super! Aber zum Glück ist es nicht schlimm und früher oder später musste das passieren ;) Ab und zu wurden wir von den Pulperias ( kleine Einkaufsläden) mit Cola oder Wasser versorgt und somit bei Kräften gehalten. Um kurz nach 14 Uhr (wir waren also gut 5 Stunden unterwegs) hatten wir endlich alle Strassen abgeklappert und mussten nur noch die Beutel in einen Raum verfrachten. Puh, war ich kaputt! Aber irgendwie ein schönes Gefühl, was Gutes getan und den Leuten im Nordosten ein wenig geholfen zu haben...
Anschliessend ging es gleich zu meinem "Cousin" Jasú auf seinen 4. Geburtstag, wo es Bananenkuchen und Pizza gab und ich trotz grösster Proteste meinerseits tanzen musste. Vielleicht lerne ich das mit dem Salsa und Marengue noch. Gestern hat mir Ruth jedenfalls schon einiges gezeigt und wir werden daheim ein wenig weiterüben, wenn wir Zeit und Lust haben.

Samstag, 8. September 2007

Nicaraguanisches Essen

Immer wieder werde ich gefragt, ob mir das Essen hier schmecken würde- vor ein paar Tagen erst von dem Amerikaner, der auch in San Carlos ist. Wenn man danach fragt, was die Nicas so über den Tag verteilt essen, dann sagen viele: "Zum Frühstück Reis mit Bohnen, zum Mittagessen Bohnen mit Reis und zum Abendessen Gallo Pinto (zur Erklärung: Bohnen werden hier mit Reis angebraten)". Irgendwie stimmt das auch, aber bis jetzt bin ich noch nicht von dem einseitigen Essen genervt, denn es wird in allen erdenklichen Variationen gekocht.
Die typischen Gerichte haben hier alle Namen: "Indio Viejo" ist ein Brei aus Mais, Gemüse und ein wenig Fleisch- natürlich mit Reis. "Guiso" ist sowas wie ein Eintopf finde ich und schmeckt sehr lecker. Bananen sind ein Hauptprodukt in der nicarguanischen Küche. In Deutschland können wir eigentlich in den Supermärkten nur Banenen kaufen. Hier aber gibt es einen Unterschied zwischen platanos und bananas. Bananas sind nur zum rohen Verzehr gedacht- also so wie bei uns. Platanos sind aber zum Kochen da. Hier kann man zwischen den reifen und den noch grünen entscheiden. Der einzige Unterschied ist, dass die reifen halt süsser sind. Meistens werden die Bananen in Scheiben geschnitten und dann fritiert und zur Mahlzeit dazu gegessen- so ähnlich wie Pommes. Eine andere Möglichkeit ist, die geschälte ganze Banane einfach zu kochen. Das schmeckt echt super gut. Ich hab allerdings einige Zeit gebraucht, bis ich gemerkt habe, dass es eine Banane ist, die ich da gerade esse. Denn der Geschmack erinnert kaum noch daran.
Nicaragua ist voll von Obst, aber dennoch essen die Leute hier kaum welches. Höchstens mal eine Mango oder eine Banane. Über die Obstpreise kann man eigentlich nur lächeln. Eine Banane kostet 1 Cordoba, eine Mango 2 Cordoba (18.65 Cordoba sind ein Dollar) und auch sonst ist alles- bis auf Äpfel- echt billig. Im Garten des CDI gibt es sogar einen Sternenfruchbaum, von dem ich schonmal eine total leckere Frucht gegessen hae. Also ein Paradies für mich, die in der Schule als diejenige bekannt war, die immer ihren ganzen Obst- oder Gemüsegarten mit dabei hatte und ihn genüsslich verzehrt hat ;)
Gestern habe ich das erste mal Zuckerrohr- caña- gegessen. Wusste gar nicht, dass das überhaupt geht. Bisher kannte ich nur den Zucker davon. Caña sieht eigentlich nur wie ein Stück Holz aus. Mit einem scharfen Messer hat mir Luis (der nicaraguanische Mann einer Nürnbergerin, die gerade auf Urlaub mit ihn hier ist) die Rinde abgemacht und mir ein Stück abgeschnitten. Man beisst dann einfach in das faserige Holz und kaut auf ihn herum, saugt also die Süsse und das Wasser mit heraus. Wenn nichts mehr drin ist, spuckt man das Holz wieder aus und beisst das nächste Stück ab. War schon ganz interessant mal, aber öfter brauche ich das dann auch nicht;)
Ach ja, dem Amerikaner schmeckt hier fast gar nichts von den typischen Gerichten gut. Das kann aber auch daran liegen, dass er schon über ein Jahr hier ist und langsam genug hat. Das einzige, was ihm super gut schmeckt ist Fresco- diese total übersüssten Getränke, die mir überhaupt nicht schmecken, da sie so unnatürlich sind. Aber das ist er natürlich von Amerika schon gewöhnt ;)

Dienstag, 4. September 2007

Ab nach Granada ( oder: Das Heimfahrt- Fiasko)

... hiess es für mich am Sonntag Nachmittag. Ich hatte beschlossen, erst am Montag wieder heimzufahren, damit ich nicht wieder in dem blöden Bus, sondern mit dem Boot fahren konnte. Also fuhr ich von der UCA in Managua mit einem Kleinbus nach Granada, wo mich Mira abgeholt hat und wir gemeinsam zu ihr nach Hause sind. Ewig lang haben wir dann noch über unsere Erfahrungen, die wir bis jetzt gemacht haben, gequatscht. Das war echt toll, denn ich habe gemerkt, dass es ihr in dem meisten Dingen ganz genauso ging wie mir. Jemanden zu haben, der in der gleichen Situation ist und mit dem man reden kann, tut schon echt gut.
Nach einem kurzen Frühstück sind wir dann zum Hafen um mir ein Ticket für das Boot zu kaufen und danach auf den Markt, wo ich mir ein paar Schuhe gekauft habe. Granada ist ganz anders wie Managua. Hier sind fast alle Häuser total bunt, was der Stadt eine echt nette Atmosphäre verleiht. Ausserdem sieht man hier sehr viele Touristen und alles ist ein wenig auf diese Leute abgestimmt. Irgendwann mussten wir uns dann auch ziemlich beeilen, denn unserer Meinung sollte ich um 2 da sein. War ich auch- pünktlich um zu sehen, wie das Boot gerade den Hafen verliess. Tja, schon dumm. In jedem Reiseführer steht 3 drin, sodass wir das auch geglaubt haben. Aber vor kurzem ist die Anfahrtszeit um eine Stunde verschoben worden. Super hab ich mir gedacht. Denn Boote fahren nur Montags, Donnerstags und Samtstags. Ich musste aber am Dienstag wieder im CDI sein. Also war klar- ich muss wieder den Bus nehmen. Diese Situation hat mich sehr genervt, aber es blieb mir ja nichts anderes übrig. Zum Glück hab ich das Geld, das ich für das Boot bezahlt habe, wieder zurückbekommen. Wenigstens ein Trost. Die ganze Fahrt hat mich ein Nica unterhalten. Aber nicht auf eine aufdringliche Art, sondern ganz nett. Er hat mich sogar mit Kuchen versorgt, als wir mal eben angehalten haben. Damit ich keinen Hunger haben brauche :) Ausserdem war dieser Banknachbar auch insofern angenehm, dass er mir extra gesagt hat, dass ich meine Beine auf seine Seit tun soll. Er konnte seine ja in den Gang hängen. Das machte es etwas erträglicher. Hier in Nicaragua sagen viele Leute "amor" zu einem. Auch wenn du denjenigen gar nicht kennst. Ich habe öfters nicht verstanden, was er von mir wissen wollte und da kam dann immer gleich "No, amor, es como...." . Irgendwie eigenartig, von nem Fremden so angeredet zu werden. Aber es ist eben normal.
Während der ganzen Fahr konnte ich diesmal leider nicht schlafen. Um 1 Uhr nachts kan ich dann in San Carlos an und hatte ein grosses Problem: Das Schloss an unserem Zaun war zu und drüberklettern kann man auch nicht, da dort Stacheldraht ist. Super. Also musste ich mich davor hocken und warten, bis sie aufwachen, denn mein Gerufe wurde leider nicht gehört... Man kann sich also vorstellen, wie es mir heute ging. Total übermüdet und zerknautscht von dem ungemütlichen Gesitze habe ich mich in den CDI gequält und war froh, als ich wieder daheim war.
Fazit dieses Ausflugs: Es war einfach super, mal aus diesem kleinen Dorf rauszukommen und bekannte Gesicher zu sehen. Gleichzeitig wurde mir klar, wie abgeschnitten ich wirklich lebe und dass es nicht möglich ist, einfach mal eben woanders hin zu fahren. Aber schon allein eine richtige Dusche und ne Matratze für ein paar Tage zu haben war ein Luxus :)

Chillen, chillen, chillen

... war dann am Samstag angesagt. Simon, Thomas und ich lagen den ganzen Tag nur rum, waren Essen einkaufen und haben die Ruhe genossen. Nachdem wir eine Kokusnuss geknackt hatten haben wir einen riesigen Haufen Obstsalat gemacht und ihn dann gemeinsam verdrückt. Es tat mir sehr gut, einmal wieder über andere Dinge als Essen, Arbeit usw. zu reden und sich untereinander auszutauschen. Der Tag endete dann noch ein wenig aufregend für mich, da ich bei Roberto vor verschlossener Tür stand und kein Licht mehr brannte. Ausserdem stand die ganze Zeit so ein Typ mit Taschenlampe neben mir, von dem ich nicht wusste, wer es ist. Im Nachhinein stellte es sich dann heraus, dass es der Strassenwächter ist, der aufpasst, dass einem nichts passiert :) Naja, zum Glück waren die Nachbarn noch wach und haben für mich drüben angerufen, sodass ich doch noch schnell ins Bett kam- was für eine Erleichterung

Managua

...habe ich nach einer 10- Stunden- Fahrt am Freitag, den 31. August 2007 um kurz nach 6 in der Früh erreicht. Die Fahrt war wie befürchtet einfach nur grausam. Obwohl ich ja durch die Italienbusfahrt schon an etwas gewöhnt bin (Rotzehochziehender Mann, der immer in sein Taschentuch gespuckt hat), war diese Busreise noch mal eine Nummer schlimmer. Um 8 Uhr Abends ging es schon los und ich war schon gleich zu Beginn totmüde. Neben mir sass ein junger Typ, der ziemlich nach Alkohol gerochen hat. Super, hab ich mir gedacht und mich riessig gefreut, als sich herausstellte, dass das nicht sein Sitz ist sondern der eines Anderen. Tja, da hatte ich mich jedoch zu früh gefreut. Denn sein Nachfolger war um einiges breiter, um es genau zu sagen etwas fett. Wenn das jetzt ein moderner Bus gewesen wäre, hätte man es sich schon irgendwie bequem machen können. Hier aber fahren die alten Ami- Schulbusse und die haben nur Lehnen, die bis kurz über die Schulterblätter gehen. Also ist Kopf anlehnen schon einmal nicht möglich. Hinzu kommt, dass der Abstand zum nächsten Sitz minimal ist. Ich konnte meine Knie nur dann unterbringen, wenn ich ganz gerade da sass. Also keine guten Vorraussichten für eine einigermassen angenehme Fahrt. Mein Banknachbar hat sich- da er das gleiche Problem mit den Knien hatte- gedacht, er spreizt die Beine einfach, da hat er es bequemer. Hatte er auch bestimmt. Nur ich eben nicht, da ich einen Fensterplatz hatte. Naja, da ich jedoch so totmüde war, bin ich doch tatsächlich für 2, 3 Stunden eingeschlafen. Wie ich das angestellt hab, weiss ich auch nicht. Doch danach ging schlafen nicht mehr. DAs war eher so ein gedöse. Um 3 dachte ich mir dann, dass es sich jetzt auch nicht mehr lohnt und hab mir die Landschaft ein wenig angeschaut. Ausserdem ist das Problem bei diesen Bussen, dass sie nur fürs Tanken anhalten und man so nicht dazu kommt, irgendwo aufs "Klo" zu gehen. So hiess es für mich: Nichts trinken!!! Nach ca. 7 Stunden Fahrt ist dann auch endlich die Strasse geteert, was die Fahrt um einiges angenehmer macht. Denn der Weg davor besteht mehr aus Löchern als aus Strasse. Um kuez nach 6 war ich also endlich da und der Thomas hat mich zum Glück abgeholt. Da hatte ich die Aufregung mit der weiteren Anfahrt schonmal nicht mehr. Bei ihm daheim abgekommen hat er mir freundlicherweise sein Bett angeboten, wo ich dann auch sofort für ne gute Stunde eingeschlafen bin. Ich war auch ganz hin und weg, dass ich auf einer richtigen Matraze lag. So richtig dick und gemütlich. Nicht so wie bei mir ein paar Decken, auf denen man schläft. Hm... so ne Matratze hier wär schon toll :)
Nach nem kurzen Frühstück (Vollkornbrot! Frischkäse! Milch! Marmelade!) mit Mira und Hannes aus Granada gings dann schon zur deutschen Botschaft, wo wir die anderen getroffen haben. Irgendwie war es ganz selbstverständlich, dass wir jetzt alle in Nicaragua sind... In der Botschaft mussten wir einige Zettel ausfüllen und den Pass und die restlichen Unterlagen ausfüllen und dann durften wir auch schon wieder gehen.
Gemeinsam sind wir den Hügel hochgelaufen (super heiss) wo eine Schattenfigur von Sandino drauf steht. Diese Figur kann man von fast überall in der Stadt sehen und wir waren deswegen ein wenig überrascht, wie klein die Statue eigtl ist.
Um uns mit Essen für den Tag zu versorgen sind wir dann zu einem riesen supermarkt. Ich hab mich echt fast wie im Paradies gefühlt- verschiedene Joghurtsorten, Käse, Wurst, Salate, verschiedene Kekse, Butter und und und. Schon witzig, wie schnell man die Zivilisation vermisst. Wieder daheim bei Thomas ( er wohnt in einer WG mit 2 anderen) haben Simon und ich Lasagne gekocht. Durch Gemeinschaftsarbeit ist die auch echt super lecker gewesen. Gegen 10 habe ich dann auch schon ein Taxi genommen. Eigentlich soll man das nicht, da Managua angeblich so gefährlich ist, aber ich hatte in dem Moment keine andere Wahl. Totmüde bin ich bei Roberto im Zimmer von der Arlen, die auch aus Erlangen kommt, ins Bett gefallen und hab mich erstmal ein wenig ausgeschlafen :)

Managua