Laguna de Perlas und unsere eigene Insel
Bevor wir am Mittwoch mit der einzigen Fähre, die es gibt, nach Corn Island fuhren, wollten wir uns noch ein paar Tage die Laguna nördlich von Bluefields anschauen. Auch hier sind fast alle Menschen ganz dunkelhäutig. Das liegt daran, dass die Menschen an der Karibikseite ihre Vorfahren in Afrika haben. Zusätzlich dazu, dass sie anders aussehen als die durchschnittlichen Nicas, sprechen sie auch eine andere Sprache, nämlich Miskito, Englisch, oder andere Dialekte. Die meisten verstehen Spanisch und sprechen es auch mehr oder weniger gut, aber Englisch ist wohl doch die Hauptsprache... Das Dörflein "Laguna de Perlas" an der Laguna ist recht ruhig, es gibt nicht viel, aber man kommt schnell mit den Leuten ins Gespräch. Ich als Frau hatte das Gefühl, dass ich von den Männer anders behandelt werde als sonst in Nicaragua. Geht man hier durch die Strassen, so wird einem hinterhergepfiffen, Heiratsanträge gemacht oder einfach nur gezischt. Von all dem bekam ich hier nicht so viel mit. Dafür kamen die Männer gleich immer auf einen zu und fragten, ob man verheiratet ist. Sagt man dann nein, so ist man sie so schnell nicht mehr los und wollen einen sonstwohin einladen. Als wir bei einem Snack in einem Haus waren, das angeblich ein Restaurant sein sollte, kamen wir aber auch mit einem älteren Herrn ins Gespräch und wir unterhielten und sehr nett. Sogar das Englisch reden klappte nun nach Startschwierigkeiten ;) Die Laguna an sich fanden wir nicht so überwältigend. Nette Menschen, aber nur ein Strand, der sehr zugemüllt war.
Nach langem hin und herüberlegen entschieden wir uns, rel viel Geld dafür auszugeben, mit einer Lancha auf die Perl Keys, 18 Inseln in der Karibik ausserhalb der Laguna, zu fahren. Wir brauchten fast 2 Stunden hin, dann sahen wir schon von weitem weissen Sanstrand. “Da wär´s doch cool.”, meinten wir noch und dann steuerten wir tatsächlich auf diese kleine Insel zu. Es ist schwer zu beschreiben, wie ich mich fühlte. Ich war wohl sehr überwältigt, denn es sah genauso aus, wie man die Karibik auf den Fotos immer sieht. Der Sand ist weiss, überall sind Palmen mit vielen Cocusnüssen und das Meer ist türkisblau. Das Inselchen war so klein, dass man in weniger als 5 min einmal drum herum war. Nachdem wir den anfänglichen “Schock” überwunden hatten, ging es natürlich baden in dem klaren Wasser und da Sebastian Sachen zum Schnorcheln hatte, wurden die dafür benutzt, in den Riffen nach Muscheln und anderen Dingen zu suchen. Abends hängten wir unsere Hängematten zwischen Palmen auf und assen unser mitgebrachtes Essen am “Lagerfeuer”, denn um 6 ist es ja schon ganz dunkel. So verbrachten wir eine Nacht unter dem Sternenhimmel der Karibik in Hängematten und dem Rauschen des Wassers. Kann man es besser haben?
1 Kommentar:
Woah,
du machst mich neidisch!
Nicht schlecht, eine eigene Privatinsel!
Und, was machst du die letzten 2 Wochen?
Lg, Basti
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