Carnaval en Managua
... hiess es am Freitag im Haus von Jens und Thomas, die dort gemeinsam mit einem Nica namens Edgar wohnen, und haben mich eingeladen, zu kommen. Da ich schon lange nicht mehr rausgekommen bin aus meinem departemento hab ich diese Gelegenheit genutzt und bin Donnerstag Abend mit dem 8- Uhr Bus nach Managua gefahren. In den Bus zu kommen war mal wieder eine Kunst fuer sich. Er war dermassen ueberfuellt, dass ich erst einmal eine viertel stunde an der ersten Stufe stand. Ich hatte mein Ticket jedoch schon in der Frueh gekauft und so einen platz in der 3. Reihe sicher, musste also keine Angst haben, wieder stehen zu muessen. Irgendwann hab ich mich dann an den Gepaeckhaltern hochgezogen und konnte dadurch die Leute, die im Gang standen, ueberwinden. Mit meinem Sitznachbar hatte ich Glueck- er war normaler Statur, roch normal, fiel beim schlafen nicht immer auf mich drauf und redete nur maessig, dann aber sehr nett. Die Fahrt war anfangs kaum auszuhalten. Da alles so vollgestopft war mit Leuten, war die Luft grauenhaft und man konnte kaum atmen und ich hatte immer irgendwelche Baeuche an meinem Arm oder Achseln, die sich an den Gepaeckhaltern festhalten. Naja, ich bin jedoch wie immer recht gut angekommen und nach einer weiteren Busfahrt in Managua kam ich "zu Hause" an, wo ich schon erwartet wurde. In Masaya musste ich mir noch die passenden Accessoirs fuer mein Kostuem kaufen und da Moritz aus Rivas auch etwas brauchte, zogen wir gemeinsam los. Irgendwie hatte ich mir mal wieder irgendetwas aufgeschnappt oder ich war zu uebermuedet, jedenfalls ging es mir abends dann wirklich nicht gut und ich lag relativ lange im bett und kam erst wieder raus, als schon viele Gaeste da waren *g* naja, der Abend wurde dann doch noch sehr amuesant, nachdem meine Kopfschmerzen weg waren. Neben ein paar bekannten Gesichtern kamen auch Jakob und Christoph, die beide ganz herrlich verkleidet waren. Jakob arbeitet in einer Kirche und hatte sich das Gewand seiner Chefin ausgeliehen. Mit dem langen Haar, seinem Bart und dem Holzkreuz sah er sehr ueberzeugend aus und uns zum lachen. Christoph war sogar noch eine Nummer besser- er war ein Touri- Gringo: weite Hosen mit Taschen an den Seiten, die jedoch hochgezogeb wird, ein Hawaiihemd, eine Kappe und in die Trekkingsandalen gestreifte hochgezogene Sochen. Zu guter letzt kam um den Bauch dann noch ein Reiseguertel um das Styling perfekt zu machen und er spielte seine Rolle sehr gut. Ich war da nicht sehr einfallsreich gewesen und hatte auch nicht die Moeglichkeit, irgendwas tolles zu machen und so ging ich als Piratin: rotes Kopftuch, wilde Maehne drunter, grosse Ohrringe, "Gold"schmuck, weisses Leinenhemd und eine Machete am Guertel. naja, das ging jedenfalls schnell zu beschaffen alles :) Der Rum floss wie immer und es haben sich alle gut amuesiert und ich habe es genossen, mal wieder unter so vielen Leuten auf einer Party zu sein.
1 Kommentar:
Hallo meine süsse Piratin,
nachdem der gefährliche Pirat der Karibik unverrichteter Dinge ( ohne Gold, Juwelen und Sklavin aber mit Rum und Gewürze) nach Europa zurückkehren musste, freue ich mich besonders, dass meine Stellvertreterin unser Beruf dort ausübt. Wir müssen uns unbedingt auf einem Foto verewigen! Carlos besorgt mir ein Papagei, augenklappe und Holzbein sind schon vorhanden
je t'embrasse
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