Masaya
Schon am darauffolgenden Tag verliesen Juli und ich Ometepe wieder um nach Masaya zu fahren. Als wir in San Jorge ankamen, war der Strand vor lauter badenden Menschen nicht mehr zu erkennen. Es ist unglaublich, wie viele Leute an den Feiertagen hier hin kommen und wir waren froh, diesem Chaos entgehen zu können. Es ist schwierig, am höchsten Feiertag einen Bus zu bekommen, aber wir hatten Glück und waren am frühen Nachmittag schon in Masaya. Doch dann verliess uns das Glück für eine Weile. Es war keine Hospedaje auffindbar, die noch Platz hatte und erst nach einer längeren Sucherei (was bei dem krassen Muskelkater, den wir hatten wirklich anstrengend war) fanden wir ein Internetcafé. Mit dem Aufenthalt dort stieg unsere Laune jedoch ein wenig, denn das Internet war schnell und wir konnten ohne Probleme telefonieren, was immer super und in San Carlos nicht die Regel ist :) Zum Glück rief mich dann Gregor, der in Masaya lebt, an, nachdem ich ihn nie erreicht hatte und versprach, dass wir bei ihm unterkommen- juchu! Wir beide waren beruhigt und liessen uns im Parque Central nieder um die erste Pizza seit Monaten zu geniessen. Nun, da das mit dem Schlafplatz gesichert war, konnten wir auch die schöne Atmosphäre geniessen. Der Park war voll von Familien mit Kindern, Geschrei und Verkaufsständen und wir fühlten uns einfach wohl. Später kam auch noch eine Osterprozession vorbei: Viele verkleidete Leute/ Kinder, die von MÄnnern durch die Strassen getragen werden, Blasmusik und Leute, die dem Zug folgen. Der Umzug endete in der Kirche, um die sich eine Traube von Menschen bildete und alle irgendwie gelöst aussahen. Es war schön, noch etwas typisches von der Semana Santa miterleben zu können und zufrieden fuhren wir zu Gregors Haus, wo wir herlich aufgenommen wurden.
Am nächsten Tag ging es auf den Markt und gegen Mittag trafen wir uns wieder mit Simon und Julian, die von der Insel kamen und wir gingen mit ihnen Essen. Schon wieder hiess es Abschied und wir fuhren zur Hauptstrasse, wo wir auf einer Camioneta hinten drauf nach Managua fuhren und so unseren Bus nach San Carlos überpünktlich erreichten. Von da aus ging es das letzte Mal den langen Weg von Managua nach Hause. Es war ein komisches Gefühl, sich dessen bewusst zu sein. Die Zeit um 5pm herum ist meine Lieblingszeit. Alles wird ein wenig friedlicher, das Licht steht so schräg, dass alles in anderen Farben erscheint und die Natur schaut wunderschön aus. Ich verfiel ein wenig in Melancholie, aber Juli stupste mich an, nickte mir aufmunternd zu und wir lachten gemeinsam. Nach einer kalten 10h- Fahrt kamen wir in San Carlos an und teilten uns das letzte Mal für die Reise das Bett. Diesmal war es mein eigenes, da Juli ihren Haustürschlüssel vergessen hatte. Sonntags schleppte ich mich totmüde in die Messe, die überfüllt war und somit endete mein Ostern in Nicragua für mich.
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